Persönlichkeitstraining für Jugendliche
Individualtraining
für Jugendliche in Veränderungsprozessen
An wen richtet sich das Individualtraining?
- Jugendliche der Oberstufe (Mädchen und Buben)
- Jugendliche nach einem Lehrabbruch
- Jugendliche ohne Tagesstruktur (z.B. nach Schulausschluss)
Welche Indikatoren zeigen Jugendliche?
- wenig bis keine Motivation für die Schule bzw. Berufsfindung
- störendes und aggressives Verhalten
- passives, introvertiertes und wenig kooperatives Verhalten
- Verweigerung
- unsicheres Auftreten, fehlendes Bewusstsein eigener Selbstwirksamkeit
- perspektiven- bzw. orientierungslos
- auffällige Zurückgezogenheit
- wenig Erfolg, fehlendes Selbstvertrauen
- fehlende Lern- und Arbeitstechniken
- wenig fördernde Lebensumstände
Wie arbeiten wir im Individualtraining?
Im Individualtraining arbeiten wir in Kleingruppen oder im 1zu1 Setting. Die Coachings und Trainingstage finden in unserem Räumlichkeiten in Mettmenstetten und in der natürlichen Umgebung rund um Mettmenstetten statt. Einzelne Settings verlangen auch einen anderen Raum (z.B. Stadt Zug, Albiskette oder in der Wohnumgebung des Jugendlichen). Je nach Anzahl Jugendlichen arbeiten wir auch mit zwei Trainern.
Erlebnispädagogische handlungsorientierte Einheiten, Berufswahlprozessunterstützung und Reflexionen sind stets Teil eines Individualtrainings.
mögliche Ziele:
- eigene Werte erkennen, vertehen und entwicklen
- persönliche Motivation stärken und handlungswirksame Ziele formulieren
- erlernen von Achtsamkeit im Umgang mit Körper, Emotionen und Gedanken
- bewusste Auseinandersetzung mit einzelnen Lebensbereichen und sozialen Beziehungen
- den eigenen Entwicklungsprozess würdigen und Entwicklungstool erweitern
- in herausfordernden Situationen angemessen reagieren können
Welche Elemente kann ein Individualtraining beinhalten?
- Trainingstage in Kleingruppen oder 1zu1
- Coachings im 1zu1
- Held*innenReise
- Arbeitspraktika
- Schnuppereinsätze
- Eltern-/Familienberatung
- Fachteamarbeit
- Klassenarbeit
- Schulunterricht in der Regelklasse
Termine: Eintritt ist jederzeit möglich.
Preis: gemäss Offerte nach der Netzwerkkonferenz
Gruppengrösse: 1zu1 oder Kleingruppe
Welche Struktur hat das Individualtraining?
Anfrage – Netzwerkkonferenz – Offerte
Nach der Kontaktaufnahme und einem ersten Austausch im Team, findet eine Netzwerkkonferenz mit allen Beteiligten statt. In diesem Klärungsgespräch werden Wünsche, Erwartungen und Ziele zusammengetragen. Bisherige Lösungsversuche, gelungene wie auch erfolglose sind ebenso ein Thema wie Sorgen und Ängste der Beteiligten. In der Regel können wir am Ende der Netzwerkkonferenz bereits eine Skizze eines möglichen Designs aufzeigen. Eine Offerte für die nächsten 4-6 Wochen mit einem klaren Design erhalten Sie in den darauf folgenden Tagen.
Commitment
Sind alle Beteiligten mit dem Design einverstanden und haben ihr Commitment (Zusage) gegeben, kann das Individualtraining starten.
Arbeit mit allen Beteiligten
Gemäss der Offerte arbeiten wir in den nächsten 4 bis 6 Wochen mit allen Beteiligten. Wir stehen für eine offene Kommunikation mit allen Beteiligten. Der wöchentliche Bericht an alle Beteiligten soll zum Austausch führen und den Prozess offenlegen. In solchen Prozessen kann es aber nötig sein, spontan vom skizzierten Vorgehen abzuweichen, um z.B. wichtige Fragen zu klären.
Standortgespräch – Entscheid: Wie weiter?
Im Standortgespräch blicken wir auf den bisherigen Prozess des Individualtrainings zurück. Erfolge und Fortschritte erhalten Würdigung, Lernfelder in denen erste positive Schritte gelungen sind werden benannt und Sorgen und Bedenken nehmen wir auf. Ein Entscheid für die Weiterführung oder für den Abschluss wird gemeinsam gefällt.
Bei einer Weiterführung formulieren wir gemeinsam die Ziele für die nächste Etappe aus und steuern somit die Ausrichtung des Individualtrainings. Eine Offerte mit dem gemeinsamen Beschlüssen folgt in den nächsten Tagen.
Leitungsteam
Moïra Moor
Corsin Zürcher
Samuel Geissdörfer
Wenn Sie Fragen dazu haben, kontaktieren Sie uns über kontakt@trivas.ch oder füllen Sie das untenstehende Kontaktformular aus.
Kontaktaufnahme «Individualtraining»
FAQ "Individualtraining"
Ist das Individualtraining ein Time-out?
Ein Individualtraining kann ein Time-out (Zeitspanne ohne Besuch des Schulunterrichts) beinhalten. Diese Time-out zeit versuchen wir stets kurz zu halten. Wir machen die Erfahrung, dass die Jugendlichen ihre neuen Erkenntnisse, Erfahrungen möglichst schnell in ihrem gewohnten Umfeld ausprobieren müssen. So kann eine nachhaltige Veränderung geschehen.
Wer zahlt ein Individualtraining?
Wie sehen erlebnispädagogische Expeditionen aus?
Erlebnispädagogische Expeditionen dauern 5 Tage und 4 Nächte. Den Jugendlichen bietet die Expedition die Chance sich neu kennen zu lernen, Neues auszuprobieren, an Herausforderungen zu wachsen und mit Abstand seinen bisherigen Lebensweg zu reflektieren. Wir sind auf der Expedition einfach, reduziert und ohne Ablenkung (kein Handy) unterwegs. Im Trekkingstil mit grossen Rucksack, auf dem Wasser mit dem Kanu oder im Winter mit Schneeschuhen. Stets haben wir alle dabei was wir benötigen. Am ersten Tag kaufen die Jugendlichen einmal für die ganze Woche ein. Gekocht wird am Feuer, geschlafen unter der Plane oder dem freien Himmel. Die Arbeitsthemen der Jugendlichen bestimmen unseren Expeditionsort und Art des Unterwegsseins. Die Expeditionstage sind geprägt durch handeln und reflektieren. Unsere Expeditionsgebiete befinden sich alle in der Schweiz. Jeweils am Freitag findet ein Expeditinosabschluss statt, bei welchem die Expeditionsteilnehmer live erzählen und mit Bildern die Besucher teilhaben lassen. Zum Expeditionsabschluss sind alle Prozessbeteiligten, Freunde und Bekannte eingeladen.
Wie sieht ein Trainingstag aus?
Ein Trainingstag dauert von 8.30 Uhr bis 14.30 Uhr. Die Jugendlichen reisen selbstständig mit dem ÖV an. Unser Büro liegt 2min vom Bahnhof entfernt. Oliver Engeler und Samuel Geissdörfer arbeiten in Kleingruppen von maximal 6 Jugendlichen oder im 1zu1 Setting. Trainingstage finden im Büro in Mettmenstetten und der näheren Umgebung statt. Möglichst viel in Handlung zu sein ist unser Kredo: erlebnispädagogische Interventionen in der Natur (kochen auf dem Feuer, Herausforderungen annehmen, abseilen usw.), Schnupperstellen suchen, in Kontakt treten und vereinbaren usw. Die Reflexion der Handlungen bildet der Gegenpol zur Handlung und hat seinen festen Platz an Trainingstagen.
Wer organisiert die Schnupperplätze respektive ein Arbeitspraktikum?
Arbeitspraktika werden in der Regel von TRIVAS organisiert. Wir können hier auf ein Netzwerk zurückgreifen. Schnupperplätze suchen wir gemeinsam mit den Jugendlichen während den Trainingstagen, respektive Coachings. Die Jugendlichen lernen sich zu überwinden, kommen in Kontakt zu Erwachsenen in der Arbeitswelt und erleben sich dadurch erfolgreich.
Wie kommt der Jugendliche zu TRIVAS?
Die Jugendlichen kommen mit dem ÖV zu TRIVAS in Mettmenstetten. Es gibt diverse Bus- und Bahnverbindungen. Unser Büro liegt 2min zu Fuss vom Bahnhof in einem Wohnquartier.
Ist Eltern-/Familienberatung zwingend, dass ein Jugendlicher ein Individualtraining absolvieren kann
Eltern-/Familienberatung ist nicht die Voraussetzung für die Teilnahme eines Jugendlichen an einem Individualtraining. Da wir systemisch arbeiten sehen wir die Eltern-/Familienberatung als wichtigen Teil für ein erfolgreiches Individualtraining. Unsere Erfahrung zeigt, dass ein Individualtraining mit gleichzeitiger Eltern-/Familienberatung nachhaltiger wirkt. Sind mehrere Eltern und Familien mit ähnlichen Themen unterwegs initiieren wir Multifamilienarbeit (MFA). Dies ist in diesen Fällen ein Angebot.
Können Jugendliche bei TRIVAS wohnen?
TRIVAS bietet Angebote in Tagesstruktur (Ausnahme Expedition). Wir pflegen jedoch Kontakte mit sozialpädagogischen Familien und suchen gerne nach Lösungen.
Was, wenn der Jugendliche nicht zum Training erscheint?
Das Individualtraining ist ein Setting in welchem wir auf ein solches Verhalten individuell reagieren können. Wir suchen stets den Kontakt zu den Jugendlichen. Unsere Haltung: «Wir bleiben in Beziehung und geben dich nicht auf.» Jugendliche, die nicht erscheinen, versuchen wir zu kontaktieren und aufzusuchen. Wann immer möglich versuchen wir mit den Jugendlichen zu arbeiten.